Meine Geschichte

26.10.2018

Frisches Brot… wie das duftet!

Nach Zuhause und Familie, nach Kindheit, nach Aufwachen und Abendrot, ja sogar ein bisschen nach Liebe.

Doch wer hat heute noch Zeit zum Backen? Und wer schafft es trotz Zeitmangel, sich immer „richtig“ zu ernähren? Wie geht das überhaupt? Wie unterscheiden wir Trends von wissenschaftlichen Erkenntnissen, wie stellen wir die Balance her zwischen alten Traditionen und neuen Wegen, die zu unserem Leben passen?

Am Anfang von MITOBACK steht die Geburt unserer Tochter 2014.

Mein Mann und ich haben immer auf eine gesunde Ernährung geachtet. Doch mit der Ankunft neuen Lebens fragte ich mich: Wie macht das, was ich zu mir nehme, unsere Tochter gesund?

Ich begab mich auf neues Terrain und recherchierte zu den Nahrungsmitteln, die wir im Supermarkt finden. In fast allen Fertigprodukten befindet sich Industriezucker – im Apfelmus, im Ketchup, im Balsamicoessig und im Rotkraut. Ganz abgesehen von zuckerhaltigem Brot oder Brötchen und Kuchen mit Invertzuckersirup.

Wie fast jeder, liebe auch ich den Duft frischer Brötchen.

Doch im Brot aus dem Supermarkt sind konventionelle Mehle, Industriezucker, Bindemittel sowie Backpulver mit künstlichen Säuremitteln enthalten. Das Grundnahrungsmittel Brot besitzt ganz schön viel Masse für so wenig Nährstoffe und Geschmack.

Ich wollte wieder selber backen – mit ballaststoffreichen und proteinhaltigen Zutaten, die „low carb“ und doch lecker sind. Und ich fand gesunde Alternativen:

Kalorienarme Süßungsmittel wie Erythrit und Xylit statt Industriezucker

Ballaststoff- und proteinreiche Nuss- und Ölsaatenmehle statt Getreidemehle

Guarkenmehl, Flohsamenschalenpulver, Johannisbrotkern- und Leinsamenmehl als Bindemittel

Weinsteinbackpulver statt künstlicher Backtriebmittel

Irgendwann waren meine Küchenschränke voll mit 15 Dosen Mehl, unendlich vielen Gläsern mit Nüssen und Körnern und den unterschiedlichsten Süßungs- und Bindemitteln. Das meiste davon gab es nicht „um die Ecke“ zu kaufen und schon gar nicht zu fairen Preisen…

Meine Freunde fragten mich oft, wo ich das selbstgebackene Brot oder den Kuchen gekauft habe. Ihre ungläubigen Gesichter, wenn sie erfuhren, dass ich das selbst gebacken hatte, bestärkten mich darin, meinen Weg weiter zu verfolgen. Neben Kind und Beruf fehlte mir fürs Ausprobieren der neu entdeckten Zutaten aber oft die Zeit – und meine Küche quoll langsam über.

Mein Mann und ich probierten zunächst Lower Carb Backmischungen aus. Die sind schnell zubereitet und kommen frisch aus dem Ofen. Doch die meisten Produkte waren ziemlich teuer und nicht besonders lecker. Bei einem Anbieter fanden wir ein gutes Brot, bei dem anderen einen Kuchen, aber keiner der Hersteller bot aus meiner Sicht eine gute Bandbreite hochwertiger und leckerer Backmischungen an. Das konnte ich besser!

Ich begann eine neue Suche.

Abend für Abend sap ich am Computer und recherchierte Großhändler und Preise. Meine Liste wurde länger, die Nächte wurden kürzer. Mit meinen eigenen Rezepten kalkulierte ich Herstellungs- und Verkaufspreise und war schließlich zufrieden:

100% natürliche Backmischungen zu fairen Preisen? Das ist möglich!

Und zwar low carb und glutenfrei, ohne Industriezucker, Geschmacksverstärker, Hefe, Konservierungsstoffe und Emulgatoren. Schnell war klar, dass ich anderen Menschen das bieten wollte, was mir bisher fehlte: Die Möglichkeit, in kurzer Zeit, mit wenigen Handgriffen und ohne Regale voll teurer Zutaten, gesundes Brot zuzubereiten.

Die Idee für „Essen ohne Verzicht“ war geboren.

Ich brauchte nur noch einen passenden Namen und eine Website für mein Angebot. Wie so oft, fragte ich meine Mutter – eine Ärztin – um Rat.

Eine Low Carb Ernährung sorgt für eine verbesserte Verstoffwechslung, mehr Energie und ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. Doch was ist eigentlich der Motor in unserem Körper, der verstoffwechselt und somit die Energie erst schafft, die wir zum Leben benötigen? Eine wichtige Rolle übernehmen die Mitochondrien. Diese Körperstoffe sind bekannt als „Kraftwerke der Zellen“ und besitzen sogar eine eigene DNA! Nachdem meine Mutter mir von den Mitochondrien erzählt hatte, wusste ich, wie ich meinen Shop nennen wollte: MITOBACK! Wieder saß ich Abend für Abend am Computer. Diesmal bastelte ich an meinem Baukasten-Onlineshop – auch das, neues Terrain für mich.

Nach 1,5 Jahren Arbeit konnte mein Onlineshop endlich live gehen.

Ich war so aufgeregt! Zum Glück trudelte gleich am ersten Tag eine Bestellung ein. Von einem Bekannten, aber immerhin. Wie die Geburt meiner Tochter war auch dieser Tag der Anfang von etwas Neuem.

Bis eine Backmischung final ist, braucht es manchmal 20 bis 40 Versuche.

Schon fünf Gramm mehr oder weniger entscheiden über guten Geschmack und die ideale Konsistenz. Die perfekte Backmischung kreieren – das ist mein Anspruch. Meine „Versuchskaninchen“ sind mein Mann und meine Tochter. Ihnen tische ich meine neuesten Erfindungen auf und hoffe auf diesen ganz besonderen Gesichtsausdruck. Nur wenn es ihnen schmeckt, ist das Produkt bereit für den Verkauf im Onlineshop.

Heute hat MITOBACK einen Webshop 2.0 und ein wachsendes Angebot an Lower Carb Backmischungen im Sortiment. Mein treuer Kundenstamm beweist mir regelmäßig, dass ich die richtigen Entscheidungen getroffen habe. Auf dem Markt am Kollwitzplatz in Berlin können Kunden meine Backmischungen vor meinen Augen probieren. Das motiviert mich, weiterhin Neues auszuprobieren. Neben einer Glutenfreien Eismischung soll es in Zukunft auch Tassenkuchen, Pizza, Gnocchi, vegane Burger Patties, Apfelküchlein und natürlich weitere Brote und Brötchen für jeden Geschmack geben.

Im nächsten Leben werde ich Lebensmittelchemikerin.

Das würde mir bestimmt viel Zeit ersparen! Obwohl – ich bin sehr froh, dass ich meine Erfahrungen mit meiner Familie und mit meinen Kunden teilen darf. Ich bin froh, dass ich es probiert habe.

Wenn wir uns Zeit nehmen, etwas auszuprobieren, werden wir uns über vieles bewusst. Wir finden heraus, was uns wichtig ist, wer die Menschen sind, die wir lieben, und was wir ihnen geben können. Wir formen Traditionen um, damit sie zu uns passen und uns keine Zeit mehr rauben. Wir schaffen neue Traditionen , die uns Zeit schenken, den Stress reduzieren und gesund für uns sind.

 

Probieren Sie es aus. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es sich lohnt!